An dieser Stelle möchte ich ein Wirtschaftsmagazin empfehlen.
Journalistisch eigenständig, nicht irgend welchen Moden nachlaufend, stylisch innovativ.
Das Magazin heißt „Brand Eins„.
Immer wieder überrascht es mit tiefsinnigen Titelthemen und verarbeitet diese auf dem Titel beginnend im gesamten Heft umfangreich, gewitzt und oft mit einem Augenzwinkern. Brand Eins bietet den etwas anderen Blick auf die Dinge und hinter diese. Man erlebt Wirtschaft aus oft unkonventioneller Perspektive. Das macht Spaß. Brand Eins führt den Leser auch in eine sympathische Welt der Wirtschaft, so wie sie auch sein kann aber nicht muß. Brand Eins wird persönlich und zeigt Persönlichkeiten hinter den Nachrichten, hinter den Firmen, Ideen und Geschichten. Und Brand Eins klärt auf. Mit der Rubrik „Die Welt in Zahlen“ entlarvt Brand Eins „Meinungslage“, „Nachrichtenlage“ und „Interessenlage“ und wir entlarven uns dabei selbst und unser Meinungsbild.
Oft dachte ich schon, eigentlich könnte dieses Magazin auch Ausgelesen heißen. Bis in die letzte Zeile stoße ich vor und verschlinge Wort um Wort, bis ich alle habe. Dann fühle ich mich reicher. Angereichert mit Information, Idee und Schaffensfreude und dem Gefühl nicht alleine zu sein.
Viele Jahre existierten wir, Brand Eins und ich, nebeneinander her. Ohne uns zu kennen. Dabei hätte es eigentlich so sein müssen. Ich war Abonnent der ECONY seit der ersten Ausgabe, und bekam dann ein Teil des Abo-Beitrages rücküberwiesen, weil man im Hause manager-magazin nicht an die Redaktion oder was auch immer glaubte. Ich war also meinen Wunsch-Wirtschaftsminister und mein neues Lieblingsmagazin los.
Das Redaktionsteam begann dann erneut unter dem Namen Brand Eins , dass ging aber an mir vorbei und in meinen eigenen Aufbrüchen und Umbrüchen unter.
Erst viele Jahre später überwand ich meine Kiosk-Scheu (ich lese doch schon soviele Magazine) und griff zu. Dieser Titel machte einfach an: Felher! Die Begeisterung hält jetzt noch an. Seit dem konnte ich nur wenige Ausgaben auslassen. Noch immer beziehe ich die „Brand Eins“ im Zeitschriftenmarkt am Uelzener Bahnhof, sofern sie nicht vergriffen ist. Wenn dass so ist, ärgere ich mich ein wenig und freue mich dann aber für die jenigen, die Glück hatten und noch eine erwischt haben.